Moin Gemeinde;
Sorry, es hat etwas gedauert…
…aber ich mußte erst noch ein paar Flyer austragen – zu Fuß… 😥aber hier endlich auch ein paar Bilder von mir:
Noch alle sauber…
Schlagwort: Vitara (Seite 1 von 3)
Auf zum letzten Akt…
Am Abend hatte ich mich nochmals mit der Karte beschäftigt und mir den Abzweig zum Monte Lisser markiert. So wollte ich heute den Anstieg nochmals angehen. Also auf ein Neues.
An einem Rudel Huskies vorbei ging es dann über Schotterpisten, an verfallenen Stützmauern und Kasernen vorbei, hinauf zum Fort.

Hochfläche – voller Steine

Gelangweilte Huskies

Zerfallene Kaserne

Zerfallene Steine
Zu meinem Erstaunen hat sich seit meinem letzten Besuch hier oben so einiges getan. So wurde der verschüttete Graben wieder ausgeräumt, der Schutt aus der Ruine entfernt, die Löcher gesichert und neue Treppen eingezogen. Vor allen Dingen wurde der häßliche Seilbahnmast wieder vom Dach entfernt – so sieht das Fort wieder richtig chick aus.
Zudem wurden Schautafeln aufgestellt, wo die Funktion und die Geschichte des Gemäuers erklärt werden – vorbildlich. Deswegen möchte ich die Jungs mal loben und deren Website auch mal öffentlich erwähnen: http://www.ecomuseograndeguerra.it.

Schautafel am Fort

Recht aufgeräumt

Am Forte Lisser
Der Tag war noch jung und ich wollte noch etwas erleben. Also bin ich noch ein paar schönen Pisten entlang gefahren, nie genau wissend, wo ich am Ende raus kommen würde.
An den Umstand, daß an einigen Stellen der Weg noch voller Schnee war, konnte man sich ja noch gewöhnen, aber die Passage in dem losen Geröllhang kostete doch etwas Überwindung. Ging man dort am Rande entlang, so bröckelte dieser ins Tal…

Schneepassage

Bröckeliger Hang
Ich suchte nun einen Weg nach Westen, wollte aber nicht den vom Vorabend wieder nehmen – ich war mir nicht so sicher, ob das Passieren der Schneefelder Glück oder Können zu zu schreiben sei. Leider endeten die meisten Wege aber wieder in solchen Schneebarrieren und die mittendrin endenden Fahrspuren darin waren nun auch nicht gerade vertauenserweckend.
Zum Schluß nahm ich dann einen Holzabfuhrweg und es passierte natürlich, was passieren mußte…

Auf dem Holzweg

Festgefahren ❗
…ich habe mich festgefahren!
Der Pistenbully hatte beim Loipenziehen links und rechts zwei Spuren Schnee schön fest komprimiert. Mitten drin aber eine abgrundtiefe Spur weichen Schnees übrig gelassen und da war ich jetzt natürlich hinein gerutscht und saß bäuchlings auf dem festen Schnee auf. So eine Sch“§$e…
Aber hatte ich nicht gerade für solche Notfälle mir eine Winde eingebau? Gut daß ich mitten im Wald war, da war wenigstens kein Mangel an geeigneten Ankerpunkten. Also das ganze Bergegurt-Geraffel aus gepackt und einen geeigneten Baum gesucht, das Seil angeschlagen, zurück zum Auto und die Winde wieder aufgespult und – nichts…
…Mist, ich saß wohl doch etwas fester fest…
…also doch noch eine Umlenkrolle dazwischen gebaut und das ganze noch mal von vorne…
Die Winde ächzte und stöhnte, aber der Vitara bewegte sich immer noch um keinen Millimeter. Plötzlich gab es einen Ruck und dann noch einen – langsam aber sicher bewegte sich das Autochen doch nach vorne – puh! nochmal gut gegangen…

Vitaraprofil im Schnee

Das Schlachtfeld danach

Endlich wieder Schotter unter den Rädern
Eine Stunde hatte ich zu kämpfen, bis ich wieder aus der Falle draußen war. Ein Versuch, das Schneefeld auf den festgefahrenen Spuren zu überqueren wollte nicht klappen, für nochmal winschen hatte ich keine Lust und so suchte ich mir einen Weg durch den Wald, was angesichts von Felsen und Baumstämmen auch nicht gerade leicht war.
Ich hatte dann vorerst die Nase voll vom offroaden und es fing eh an zu regnen, so daß ich hier die abbrach um mir für den Abend ein Quartier zu suchen.
Das Hotel auf dem Vezzena-Pass schien mir eine gute Ausgangsbasis für den nächsten Tag zu sein und so machte ich mich dorthin auf den Weg.

Abendstimmung am Passo de Vezzena

Der Wirt bei der Arbeit
Ich war der einzige Gast, wurde aber dennoch zuvorkommend bedient. Das Zimmer hatte zwar den Charme eine Jugendherberge, aber bei dem Preis konnte man sich nicht beschweren…
Vezzena-Pass? Richtig, in der ersten Woche waren wir schon hier oben, konnten aber kaum etwas befahren. Nun wollte ich alleine die Gegend noch etwas erkunden. Ich hatte eine Tip aus dem Internet, wo man noch legal in das Wegenetz einfahren könne. Die Italiener sind da manchmal etwas seltsam – von einer Seite ist die Befahrung eines Weges verboten, von der andern Richtung her nicht…

Zeugnisse des Krieges – Mahnung an die Zukunft

Pisten auf der Hochfläche
Aber auch hier versperrte der Schnee noch viele Wege.
Lustig die Spuren zu sehen, die in den Schnee hinein gehen, gefolgt von Traktorspuren, die das Auto dann wohl wieder raus gezogen haben. 😉
Ich hatte noch von gestern genug und habe mir den Spaß verkniffen.

Spuren im Schnee

Wieder runter ins Tal
Also runter ins Astico-Tal, auf der anderen Seite wartete noch eine schöne Off-Road-Strecke. Von Arsiero gings hinauf zum Monte Tormeno und von dort weiter zur Malga Zonta.

Tolle Strecke

Herrliche Ausblicke
25km schönste Off-Road-Piste und dann, einen Kilometer vor der Hauptstraße das: Schnee
Mich hatten zwar schon zurück kommende Italiener gewarnt – aber die hatten ja auch nur einen Fiat Panda..
OK, die ersten beiden Schneefelder habe ich noch sportlich genommen und mich dort durch gewinscht…

Nur noch einen Kilometer

Kampf durch Schneefeld

Geschafft
…aber beim Dritten ging dann gar nichts mehr. Das Auto saß vollflächig auf und bewegte sich keinen Millimeter mehr nach vorne. In meiner Not habe ich dann das Zugseil unter den Vorderreifen geklemmt und an einem Baum hinter mir befestigt. Wundersamerweise funktioniert dieser Trick und der Wagen kam rückwärts wieder frei…
Ich habe dann doch lieber eine Alternativroute über die Wiesen gewählt. Brauchte ich doch bis dahin schon 3,5 Stunden für 500 Meter
Die Schuhe und Hose patschnaß, die Füße eiskalt, jeder Muskel tat mir weh – ich hatte die Schnauze voll, ich wollte jetzt ein Hotel, heiß duschen, einen heißen Kaffee, ein großes Bier und etwas zu essen. Also ab zum Hotel am Vezzena-Paß, das kannte ich wenigstens schon und unterwegs waren auch keine anderen offene Hotels zu erspähen.
Was war der Wirt erstaunt mich wieder in der Tür stehen zu sehen… 😉

Hotel Ristorante Vezzena
Nun, beim gestrigen Spaß im Schnee hatte ich mir den Tachowellenantrieb abgerissen. Die „Check Engine“-Lampe leuchtete, da der Motor nun nicht mehr wußte, wie schnell das Auto war und die Automatik machte deswegen auch leichte Mucken – Urlaubsende!
Nicht schlimm, ich war noch fertig vom Vortage und wollte eh wieder nach Hause.
Das Kaiserjägersträßchen wieder hinunter und noch schnell den Passo Manghen mit genommen, ging es über Bozen, Meran und dem Vinschgau in Richtung Reschenpass.

Kaiserjägersträßchen

Noch jede Menge Schnee am Passo Manghen, aber die Straße ist geräumt
Genächtigt wurde dann in Samnaun, wo man billigst Tanken (Super= 1,129€) und zollfrei einkaufen kann. Nachts gleicht das Dorf dann einer Geisterstadt – alle (Tages-)Touristen sind fort – herrlich ruhig.

Hotel Belvedere, Samnaun

Insel der Ruhe im Touristentrubel
Am nächsten Tag gings dann über Landeck, Imst unf Fernpass, mautfrei, wieder nach Hause…
Ich hoffe, mein kleine Bericht hat euch gefallen. Wenn Ja, sagt es weiter, wenn nicht, dann scheigt stille… :bae:
]V[ottek
…na, dann wollen wir mal weiter machen…
Im Grödenertal angekommen, ergab ein Blick in meine Karten, daß das Tal vom Sella-Stock herunter kommt und es dort oben eine nette Strecke rund um diesen gibt – die Sella-Runde.
Also ging es am nächsten Tag bergauf auf über 2000m. Teilweise gab es noch Skibetrieb auf präparierenten Pisten und alle Wege, die ich mal so als Abstecher eingeplant hatte waren auch noch blockiert. Nun denn, es war auch so eine schöne Tour über Asphalt und am späten Nachmittag saß ich schon wieder in Sankt Ulrich bei Eis und Kaffee…

Sella-Massiv

Im Hintergrund der Langkofel

Ende Gelände

Abfahrt bis ins Tal

Gemütlicher Ort für eine Mittagspause

Es gab nicht viel…

Am Sella-Joch

Hier wird die eigentliche Straße erst noch frei geräumt

Marktplatz in St. Ulrich
Der nächste Tag war dann recht bewölkt, so daß ich mich weiter in Richtung Süden verzog. Aber auch heute hatte ich das gleiche Problem wie gestern: die Hauptstraßen waren zwar geräumt, aber die Nebenwege waren zum Teil noch fest in den Händen der Skifahrer.

Ansich wollte ich hier entlang fahren

Trübe Aussichten

Hinter mir braut sich etwas zusammen
Schließlich landete ich in San Martino di Castrozza, im Winter ein brodelnder Ort, nur jetzt, kurz nach Saisonende, wie ausgestorben. Ich war froh, überhaupt ein offenes Hotel zu finden.
„Halb so groß wie der Chicagoer Hauptfriedhof – aber doppelt so tot…“

Das einzige offene Hotel
Neuer Tag, neues Glück – es wäredoch gelacht, wenn ich nicht bald wieder etwas Schotter unter die Räder bekommen würde. Etwas weiter südlich liegt der Passo do Broccon und die Fahrt über dessen Südrampe wurde schon mal in einem Roadbook beschrieben. Zuvor noch einen kleinen Abstecher zum Lago di Calaita…

Am Lago di Calaita

In Kaskaden plätschert der Bach ins Tal
Am Paß erblühten die Wiesen in einem Meer von Schneeklöckchen. Ein Schönes Bild.
Nur das Wetter war lausig kalt.

Am Passo de Broccon

Ein Meer aus Schneeklöckchen
Die ersten Meter der Abfahrt sahen nicht sehr vertrauenserweckend aus – lag da doch noch jede Menge Schnee, aber die Spuren darin deuteten wohl an, daß ich nicht der erste sei, der da durch fährt. Also frisch gewagt…
Der Weg erwies sich als nette Schotterpiste durch den Wald und ließ sich auch im weiteren Verlauf problemlos befahren.

Schotterpiste durch den Wald

Kleine Rast

Große Rast
Durch Zufall stieß ich dann noch auf ein Sträßchen zu einem kleinen Stausee. In schwindelerregender Höhe über die Staumauer und durch einige seltsame Tunnels zog sich der Weg am See entlang. Brrrrr – schaurig schön…

Nicht viel breiter als das Auto

Löcher im Berg

Mit Aussichtsfenstern
Weiter ging es zu den Sieben Gemeinden (Sette Comuni), auf der gleichnamigen Hochfläche, nicht ohne der noch schnell einen Besuch abzustatten. Die deutsche (zimbrische) Sprachinsel hatte im ersten Weltkrieg furchtbar zu leiden, grenzte die doch direkt an die Front nach Lavarone, wo wir am Anfang der Tour waren. Daß dadurch allerdings das Gelände recht gut mit Wegen erschlossen ist, freut dann aber doch den Geländewagenfahrer.
Leider verpasste ich den Abzweig zum Fort auf dem Monte Lisser, so daß aus der kurzen Spritztour dann doch ein etwas längerer Umweg wurde. Ebenfalls ging es immer weiter hinauf in die Berge und die Schneefelder auf dem Weg wurden immer länger und länger. Im Winter werden die Wege als Loipe genützt und die Pistenraupe hatte gute Arbeit verrichtet und den Schnee ordentlich komprimiert, so daß jetzt immer noch eisige Passagen im Wald lagen.
Ich war heilfroh, dort ohne Malheur durch gekommen zu sein und bezog dann ein Quartier in Gallio.

Loipe – isch ‚abe doch gar kein Langlauf

Gallio – endlich wieder in der Zivilisation
…einen habe ich noch…
]V[ottek
Weiter geht’s…
Am nächsten Tag stand nun die Befahrung des Tremalzo an. Durch die Schlucht von Pieve gingen wir den Pass über die Seitenroute über St. Michele an.

Sorry, für die schlechte Qualität – blöder Blitz

Staubige Piste
Am Wasserfall, kurz vor der Passhöhe wurde dann noch ein Fotoshooting eingelgt.

Das Wasser rauscht in die Tiefe

Einmal waschen bitte
Nach einer Stärkungspause wollte wir die letzten Meter in Angriff nehmen, da legte sich uns doch noch ein Schneebrett in den Weg. Für die breiten Geländewägen war die schon geschaffene Gasse doch etwas schmal, so daß wir lieber noch etwas Schnee abgruben, um dort sicher drüber zu kommen.

Stärkungspause

Einweisung
Droben am Rifugio gab es erstmal wieder Kaffee und die schlechte Nachricht, daß die Südroute noch durch Schnee und Erdrutsche blockiert sei. So ein Mist! Also fuhren wir über die Nordflanke hinab ins Ledro-Tal und dort an den gleichnamigen See zum Picknicken.

Schneereste und Schneeglöckchen am Tremaltopass

Damit wenigstens der Magen etwas zu schaffen hat
Zurück in Limone hatten wir so wenigstens noch etwas Zeit für einen Bummel durchs Städtchen, bevor es wieder ans abendlich Schlemmen ging.

Hafenpromenade in Limone sul Garda
So langsam ging es am nächsten Tag nun wieder Richtung Heimat. Nach kurzer Rast am Schloß Toblino, zu einem Vino Santo und Biscotti ging es nach Kaltern, um bei Eis und Kaffe den Nachmittag zu verfaulenzen – irgendwie hatte keiner mehr so richtig Lust auf eine Wanderung zu irgendwelchen Erdpyramiden.

Auf einen schönen Abschluß

Toller Ausblick

Marktplatz in Kaltern (Panoramafoto)
Abschluß war dann wieder in unserem Start-Hotel in Sterzing. Nach einem Bummel durchs Städtchen und ein Kaffee auf dem Marktplatz traf man sich wieder in vertrauter Runde um sich zum Abend zu stärken.

Wieder in Sterzing

Und schon wieder Kaffee…
So der Tag des Abschieds war nun da – alle wollten wieder nach Hause…
…nur ich nicht.
Ich hatte ja Zeit und eh‘ nichts besseres zu tun und wenn ich schon mal in der Gegend war…
Also den Denzel raus geholt und mal geschaut, was alles in Südtirol noch irgendwie legal befahrbar war – nicht viel – vorneweg gesagt. Von Sterzing führt eine Straße nach Nordosten und endet am Alpenkamm, da die Österreicher ihre Seite nie bis an die Grenze ausgebaut hatten.
In kriegerischen Zeiten vielleicht keine schlechte Idee…

Alpines Hochtal
Nun ja, mein Vorwärtsdrang wurde dann jäh gebremst, als an einem Bachlauf ein angeschwemmter Baumstumpf und ein Baumstamm die Straße blockierten.

Blockierte Straße
Normalerweise hätte ich nun kehrt gemacht, aber dann kam Frank mit Frau und Kinder in einem Discovery. 😉
Ein kurzes Gespräch unter Männern – für was haben wir denn Geländewägen – für was habe ich eine Winde dran – was sollen denn Frau und Kinder denken…
…langer Rede kurze Sinn, wir machten uns dran das Gerümpel von der Straße zu räumen. Eine Umlenkrolle an einen Baum und der Stamm war weg. Der Baumstumpf machte uns da mehr Probleme, aber wir konnten ihn wenigsten zu Seite kippen, damit die Durchfahrt frei wurde.
Bilder habe ich während der Aktion leider keine gemacht – ich war zu beschäftigt… 😉

Freie Fahrt
Allerdings stoppte uns dann wenige hundert Meter weiter ein Schneebrett, das noch halb über der Straße lag. Wenige weiter war dann der ganze Weg zu, so daß wir dann doch wieder umkehren mußten.

Da nützt auch schaufeln nicht mehr viel

Wenigstens schien die Sonne
Hier oben war nicht mehr viel zu befahren und die meisten Pässe hatten noch Wintersperre. Also machte ich mich wieder auf gen Süden. Hinter Brixen verließ ich dann das Eisack-Tal und erklomm die höhergelegenen Almen um ins Grödenertal ein zu schwenken.
Ein Quartier fand ich dann in St. Ulrich, wo ich mich gleich für zwei Tage einnistete.

Oberhalb des Talgrundes
Morgen mehr…
]V[ottek
Hallo Leute;
Bevor es nach Pfingsten wieder auf Tour geht, muß ich noch erstmal einen Bericht von meiner letzten Reise abliefern.
Achtung! Für vollgesabberte Tastaturen übernehme ich keine Haftung! 😈
Ansich sollte es ja für zwei Wochen nach Marokko gehen, aber wegen der politischen Unruhen im Maghreb wurde die Tour verschoben. Stattdessen stand das Trentino und der Gardasee auf dem Routenplan. Claus Hannemann, ehemals Rainbow-Tours (Offroad, nicht die Busreisen…), hatte eine nette Strecke ausgearbeitet und die passenden Hotels ausgesucht. Es sollte eine gemütliche Tour werden, da die meisten Reiseteilnehmer schon ein gesetztes Alter erreicht haben (Spötter erzählten etwas von Rheuma-Tours… ;-)), war Streß auch gar nicht angebracht.
Nach dem Ende des offiziellen Programms bin ich dann noch eine Woche etwas auf eigene Faust durch die Gegeng gefahren. Anbei mal ein Überblick, wo wir/ich da so rumgekurvt sind…

Trentino 4×4 Übersicht
Getroffen wurde sich in Sterzing, gleich hinter dem Brenner. Ein nettes Städtchen mit einer für die Region typischen Struktur. Entlang der ehemaligen Handelsstraße reihen sich links und rechts die Häuser aneinander und bilden mitten im Gebirge eine Häuser“schlucht“. Gut daß diese mittlerweile Verkehrsberuhigt sind – das ganze mit Durchgangsverkehr mag man sich garnicht vorstellen…

Unser Tour-Guide, stolze Dreiundsiebzig, mit Lebensgefährtin

Gemütliche Kafferunde auf dem Marktplatz

Hauptstraße in Sterzing
Noch schnell leckeren Speck und Kaminwurzen für die Notverpflegung gekauft und dann ab ins Hotel zum Abendessen. Bei Pasta und Kalbsschnitzel wurde dann erstmal der Fahrplan für die nächsten Tage besprochen.
Zunächst ging es über die Autostrata nach Bozen um von dort aus den Mendelpass in Angriff zu nehmen. Leider war schon unser erster geplanter Abstecher ins Gelände gesperrt – ein Schicksal, das wir noch öfters erleiden sollten. Tja, Mitte April ist für manche Hochgebirgspiste eben noch recht früh – bis der ganze Schnee weg geschmolzen ist dauert eben…
So fuhren wir eben, nach einem Kaffeestop, über Landsträßchen nach Cles, um dort hinter den Weinbergen einen steilen Felsenweg zu erklimmen, der uns zu unserer Mittagsrast führen sollte,

Steinig und steil

Aber eine tolle Aussicht (Panoramabild)

Klettertour

Gruppenfoto
Wieder drunten im Tal ging es dann über Trento nach Pergine um dort die Burg zu besichtigen und wiederum ein Tässchen Kaffee zu trinken.

Auffahrt zum Castello Pergine

Die wußten schon, warum sie hier gebaut haben (Panoramabild)

Bei Kaffee und Kuchen

Mittelalterliche Burg
Zu Abend gegessen und genächtigt wurde dann in Levicio Therme, am gleichnamigen See.
Am nächsten Tag ging es dann über das „Kaiserjägersträßchen“ hinauf auf die Hochfläche von Lavarone. Im ersten Weltkrieg wurde diese Straße in wenigen Monaten von österreichischen Kaiserjägern in die steile Felswand gebaut, um die Truppen auf der Hochfläche zu versorgen. Atemberaubend.

Kein Platz für Gegenverkehr
Unsere Ausflüge auf der Hochfläche wurden dann leider aber auch wieder ein Opfer der Witterung, so daß wir es gerdae mal schaften das Fort Verle am Vezzena-Pass, bzw. dessen Überreste zu besichtigen.

Wenigstens die Murmeltiere fühlten sich dort wohl
Weiter dann zum Fort Belvedere, bzw. Werk Gschwend, einer noch recht gut erhaltenen österreichischen Befestigung aus dem 1. Weltkrieg. Es hat durch ein königliches Dekret die Stahlsammelwut der Italiener in den 30er Jahren überlebt und dient heute als Museum um über die schreckliche Zeit des Krieges zu berichten. In den Stollen und Kavernen sollte man nicht unter Klaustrophobie leiden.

Treppauf, treppab

Sie haben mich aber wieder raus gelassen

In den Fels geschlagener Frontgraben
Nach der anstrengenden Besichtigung ging es dann zum verspern und weiter nach Limone sul Garda, an den gleichnamigen See.
Es war Sonntag und entsprechend war entlang des Seeufers die Hölle los. Durch Riva war fast kein durchkommen und entsprechend waren wir froh, am frühen Abend in unserem ****-Hotel an zu gelangen. Der Rest des Tages wurde dann mit Eis und Extremrelaxing verbracht.

Am Gardasee

Panorama (Panoramabild)
Für den nächsten Tag war dann ein Ruhetag vorgesehen. Naja, da der Vortag geländemäßig schon recht sparsam war, hielten das ich und einige andere nicht so ganz aus. Nach dem vormittäglichen relaxen im Hotel-Pool machten wir uns mittags zu dritt auf, um das Hinterland noch etwas zu erkunden. Hinter Tignale schlugen wir uns in die Berge und fanden auch eine schöne Schotterpiste bis fast rüber an den Idrosee. Zuvor legten wir noch einen Zwischenstopp an einer landwirdschaftlichen Kooperative ein, um uns für den Mittagstisch ein zu decken.

Enge Wege

Hoch über dem Gardasee

Viel Platz bleibt nicht

Ein Felssturz blockiert den Weg

Hier muß man schwindelfrei sein

Steil geht’s bergab

Endlich wieder „flaches“ Land
Abends gab es dann wieder leckeres Essen im Hotel und ein gemütliches Zusammensein in der Bar.
Spätnachts habe ich dann noch ein paar Bilder vom Vollmond über dem See geschoßen…

Der Vollmond geht über den Bergen auf
…wird fortgesetzt…
]V[ottek
Hallo Leute;
Ich muß doch mal langsam anfangen, unsere Reiseerlebnisse von unserer ersten VFF-Alpentour nieder zu schreiben, sonst ist ja gleich wieder Frühling und die Saison geht schon wieder los…
Wer meine Reiseberichte kennt, weiß, wie sie immer anfangen: Zu spät!
Es reicht eben nicht den Wecker zu stellen – man muß ihn auch einschalten… 😈
Also mit reichlicher Verspätung ging es morgens los und auch auf der Autobahn konnte ich nichts davon wieder gutmachen. So wurde aus unserem frühen Treffen um 17:00 Uhr im Hotel Malamot am Lac du Mont Cenis halt eben nur ein kurzer Plausch vor dem Abendessen.
Unterwegs erhielt ich dann auch noch von EightRocks die Nachricht, daß ihn sein Chef lieber arbeiten lassen wolle. Schade drum, daß er nicht kommen konnte, aber so brauchte ich mir auch keine Sorgen mehr um abgerissene Spoiler etc. machen. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile…
…obwohl ich immer noch davon überzeugt bin, daß ein NGV unsere Tour auch geschafft hätte…
Nach dem Einchecken und einem ersten Bierchen ging es dann gleich zum gemütlichen und nahrhaften Teil des Abends über…

Feierabendsbier vorm Alpenglühen…

Die Hauskatze war die Ruhe in Person…

Allen hat’s geschmeckt…
Nach einer geruhsamen Nacht und ausgiebigen Frühstück (na ja, was der Franzose eben so als Frühstück bezeichnet…, wenigstens gab es genügend Kaffee…), ging es am nächsten Morgen dann gleich auf die Piste, die praktischerweise direkt am Hotel anfängt.
Durch das Geisterdorf, in dem sich mittlerweile wieder etwas Leben zeigt, ging es hinauf zum Fort de Variselle. Um ihm einen motorisierten Besuch abzustatten, was mittlerweile nicht mehr gestattet ist, liefen uns dann doch zuviele Passanten herum, so daß wir es lieber liesen.
Und sogleich begannen auch die Unwägbarkeiten einer solchen Tour: Die Strecke um den See herum war gesperrt und deshalb begaben wir uns gleich unterhalb der Festung auf den Weg in Richtung des Lac de Roterel (Denzel, Ausgabe 23, Kennziffer 473).
Wenn man nicht kann was man will, muß man wollen, was man kann… 😈

Erste Herausforderungen…

„Grober Schotter“…
Wir nutzten dann auch gleich die Gelegenheit für ein nettes Gruppenbild – weiß der Teufel, wer den ersten Tag heil übersteht… 😈

Gruppenbild mit Damen…

Serpentinen über dem Lac de Roterel…
…und als ob man es geahnt hätte: die ersten technischen Probleme verdarben einem den Tag…
Yves „Uhrmacherfahrwerk“ fiel auseinander und mußte erstmal wieder instand gesetzt werden. Wie kann man auch nur eine Verlängerung der vorderen Stoßdämpfer mit einer M5er Madenschraube sichern wollen? Mit einem 3mm-Imbusschlüssel „festgezogen“… Arrrrgh!
Auf italienischer Seite ging es nun auf Asphalt über Moncensio hinab nach Susa. Einkaufen, volltanken und ein Käffchen auf der Plazza standen auf dem Programm…
Zudem benötigte ich ein neues Taschenmesser – irgend etwas vergisst man immer zu Hause…

Einkaufsbummel durch Susa…
Nach Susa ging es dann zu unserem Höhepunkt des heutigen Tages – wortwörtlich…
Bei Salbertrand verließen wir die Landstraße und schlugen uns ins Gelände, hinauf zum Monte Pramand (Kz. 393). Eng am Berg schlängelt sich die Straße – oder besser der Pfad – hinauf bis zum Fort Pramand auf 2162 m. Den Abzweig zum Monte Jafferau lassen wir rechts liegen, wir wollen ja morgen auch noch etwas zu tun haben.

Bergsträßchen…

…und ein Rudel Vitaras darauf…
Die letzten Meter haben es noch einmal so richtig in sich: handtuchschmal und in engen Kurven windet sich der Weg bis hinauf zum Fort. Oben dann geht es zum krönenden Abschluß noch hinauf auf das Dach der Anlage. Dem meterdicken Beton macht das nichts aus und das Panorama ist einfach gigantisch….

Auffahrt zum Fort Pramand…

Vitaras in Reih und Glied…(Panoramabild)
Auf dem geräumigen Vorplatz schlugen wir dann unser Lager auf. Zwei Landy-Fahrer gesellten sich dann noch mit dazu und so machten wir es uns gemütlich. Unsere Herren versuchten sich dann im Grillen und verheizten mal auf die Schnelle die Hälfte unserer Grillanzünder – natürlich ohne nachhaltigen Erfolg. Die späteren Tage hatte ich dann ein schärferes Auge darauf…
Irgendwie schafften die Grills es dann doch etwas Wärme abzugeben und so ging es ans Zubereiten unseren ersten Nachtmal, draußen in der Wildnis…
Gesättigt, bei kühlem Bier und Lagerfeuer ließen wir dann den Tag ausklingen…

Yves hatte den Vitara voll geladen…

…bist du nicht willig…

Lagerfeuerramontik…
…wird fortgesetzt…
]V[ottek
…der vorerst letzte Teil…
Irgendwie war bei allen die Luft draußen und die ganze Mannschaft schwächelte. Fünf Tage Offroad-Tour, fünf mal auf dem Boden oder im Dachzelt campen, fünf mal das Zelt auf- und wieder abbauen, fünf mal Hunger schieben, bis der doofe Grill endlich soweit ist…
…die Tage hatten ihre Spuren hinterlassen.
Also sollte heute ein gemütlicher Tag folgen und am Abend wollten wir uns dann ein nettes Hotel als Unterkunft suchen. Michael und Vanessa, Yves und Jasmin bekundeten zudem, daß sie ansich mittlerweile genug Berge gesehen und Schotter gefahren hätten und sie sich dann am nächsten Morgen auf den Heimweg machen wollten. Zudem sei das Budget ziemlich aufgebraucht und unterwegs wolle man nicht um Benzin betteln…
OK, dann schauen wir mal, ob wir noch was hübsches finden können und zum Nachmittag hin wurde dann wieder das Hotel Malamot auf dem Col de Mont Cenis angepeilt.
Erstmal durfen sich Micheal und Yves beim Abspülen so richtig nützlich machen. Zuvor hatten wir noch die Nudelreste vom Vorabend in die Pfanne geworfen… Lecker…
…da nächste Mal gibt es nur noch Pasta… 😉

Spüldienst…
Mit nur noch vier Vitaras ging es wieder hinunter ins Tal und nach kurzer Irrfahrt fanden wir den Einstieg in das Valle Argentera (keine Kz. ;-)). Eine Schotterpiste zog sich immer am Laufe eines Flüsschens tief in ein liebliches Tal hinein. Die Wiesen und Auwälder scheinen bei den Einheimischen als Campplätze sehr beliebt zu sein, aber ohne daß sich aber das Gedränge und Chaos wie auf einem Campingplatz abzeichnete. Na gut, Duschen gab es hier sicherlich auch nicht…

Ein liebliches Tal…

Gut, daß keiner einen Anhänger dabei hatte…
Zum Ende hin wurde es immer enger und schroffer, der Weg wurde steiler und links und recht stürzten sich Wasserfälle in die Tiefe. Über einige Serpentinengruppen ging es auf einsame Alm auf 2400m Höhe. Dort durften wir einem modernen Cowboy (=Kuhhirte) bei der Arbeit zusehen, auch wenn es einigen dabei bange um ihren Vitara wurde…

Hier läuft noch viel Wasser den Berg hinunter…

Moderne Cowboys…

Die Kuh wird doch wohl nicht…

Schöner Ausblick…
Leider war der Weg eine Sackgasse (oder Gott-sei-Dank, denn eine Weiterfahrt nach Süden war nicht eingeplant…) und so ging es auf ihm wieder zurück. Ich finde solche Situationen gar nicht so schlimm, da man manchmal bei der Rückfahrt viel schönere Ausblicke hat, als bei der Hinfahrt und die einem im ersten Augenblick gar nicht so aufgefallen sind.

Nein, kein Bildschimhintergrund von M$…

Grüne Täler…
Nach dem Strapazen mit dem Aufstieg auf die Alm genehmigten wir uns erstmal ein kleines Fußbad…
Eine Furt im Bach bot sich dazu geradezu an… 😉

Michael…

Yves…

und ich…
Anschließen ging es noch auf einen Kaffee auf eine bewirtschaftete Almhütte am Berg.
Bevor die Einheimischen anfangen für ihre tollen Wege eine Maut zu erheben, gehe ich lieber regelmäßig vor Ort einen Kaffee trinken und lasse so meinen Obulus da und bekomme noch dazu ein schwarzes Heißgetränk… :hinweis:
So ist allen gedient und keiner muß sich ausgenommen fühlen.

Die letzen Meter Schotter…

Kaffeepause…

Ein letzter Blick zurück…
Die Abfahrt von der Alm hatte es auch noch mal in sich, aber nachdem auch diese gemeistert war ging es durch liebliche Valle Argentera zurück auf Asphalt.

Einmal noch den Berg hinunter…

…und dann nichts wie weg…
Über Landstraßen führte der Weg nach Cesana, Oulx, Exilles und Susa um von dort aus wieder dem Col de Mont Cenisi zu erklimmen. Ein Besichtigung der Festung von Exilles, ein riesiger Steinquader mit bewegter Geschichte mitten im Susa-Tal mußte leider entfallen – die Mädels waren nicht mehr wach zu bekommen…

Wer schläft der sündigt nicht…

…wer vorher sündigt, schläft nachher besser… 😈
Leider war unser anvisiertes Hotel aber schon ausgebucht – Straßenbauarbeiten an der Passtraße und die Bauarbeiter hatten sich ausgerechnet unsere Bleibe ausgesucht. So ging es flotten Schrittes hinunter auf die französische Seite nach Lanslebourg-Mont-Cenis, wo die Eltern der Hotelbetreiber auch noch ein Haus haben.
Endlich wieder ein richtiges Bad, eine eigene Dusche und ein Klo zum sitzen – man wird nach so einer Tour etwas anspruchsloser…
…ein richtiges Bett und vor allen Dingen – WLAN… 😉
Nachdem die ersten Urlaubsgruß-e-Mails versendet waren, der Dreck von der Pelle geschrubbt war ging es dann ins Ort zum Abendessen. Es tat richtig gut mal nicht stundenlang auf den Grill warten zu müssen und auch der Abwasch interessierte einem nicht mehr. Ein richtiges Luxusleben…
Am nächsten Morgen ging es dann ans Abschiednehmen Michael und Vanessa, Yves und Jasmin zog es wieder in die Heimat. Ich empfahl ihnen zwar noch eine schöne Route über die Alpenpässe, aber ich glaube sie hatten genug von den Bergen und zogen die öde Autobahn durch die Täler vor.
Na gut, ich bekomme ja keinen Urlaub mehr, aber nichts desto trotz hatte ich noch ein paar Tage Zeit, bevor ich wieder zu Hause antreten mußte. So habe ich mich also dort unten noch ein wenig umgeschaut, was für schöne Strecken es noch dort zu fahren gibt…
…mal schauen – übernächstes Jahr…

…wie gemalt…

kalenderbildwürdig…
Don’t panic…
Die letzten solo Tage liefere ich euch auch noch nach, aber erstmal brauche ich eine schöpferische Pause. Ich bitte um Verständnis…
]V[ottek
Weiter geht’s…
Der nächste Tage sollte uns weitere Höhepunkte bescheren, genauer eine ganze Kette von Höhepunkten – genannt die Asietta-Kammstraße (Kz. 404).
Meine Worte vom Vortag haben wohl doch etwas bewirkt, jedenfalls ging es diesmal Ruck-Zuck und die Zelte waren eingepackt und die Autos abmarschbereit. Nur noch schnell den Campingplatz bezahlen und ab nach Oulx (keine Ahnung wie man das ausspricht…) zum einkaufen und Vorräte auffüllen – für die nächste Übernachtung war keine Dusche eingeplant.
Hinter Oulx fuhren wir durch das häßliche Wintersportort Sauze d’Oulx, an der Kapelle Notre Dame des Broussailles und an vom Skizirkus verwüsteten Landschaften vorbei zum Colle Basset (2424m), unseren Einstiegspunkt in die „Assietta“.

Auf der anderen Talseite waren wir vorgestern…

Im Verkehsschilderaufstellen nähern sich die Italiener deutschen Standards…
30km lang zieht sich der Weg auf Höhen zwischen 2000m und 2500m durch die Berge – einfach nur gigantisch…
Links und rechts hat man Ausblicke in das Susa- und das Chisone-Tal, wo 2006 große Teile der olympischen Winterspiele statt fanden.
Ich laß am besten einfach nur die Bilder sprechen…

…rechts wieder die Pyramide des Mont Chaberton…

einsame Wege…

…ziehen sich an der Bergflanke entlang…

Mittagsrast an einem Himmelsauge auf 2500m Höhe…
Nach einer Mittagsrast an einem Hillelsauge auf auf 2500m Höhe gings es dann weiter zu dem der Straße seinen Namen gebenden Testa dell‘ Assietta. Hier fand 1747 eine Schlacht zwischen Franzosen und Spaniern auf der einen und Italienern und Östereichern auf der anderen Seite statt. Später warfen dan die Spanier die Franzosen aus ihem Land und die Italiener die Österreicher – so ist das eben mit den Verbündeten…
„Respektiere deine Feinde – da weist du wenigstens auf welcher Seite sie stehen…“
Jedenfalls gehört diese Schlacht zum Gründungsmythos der Italiener, weswegen dort oben ein Obelisk und Schautafeln stehen.

Schlachtendenkmal auf dem Testa dell‘ Assietta (2567m)…

..da hinten geht die Straße weiter…
Weiter gings auf dem schmalen Weg gen Osten…

Ein Rudel Vitaras…

Stau auf der Assietta…
Am Ende der Piste gönnten wir uns erst einmal einen Kaffee und kauften leckeren Käse auf der Alm, bevor wir noch einen Abstecher auf den Colle delle Finestre (2176m) (Kz. 401) unternahmen. Die Jungs mussten natürlich gleich in die Unterwelt der dortigen Festung rein klettern – ohne richtiges Licht dabei ein waghalsiges und gefährliches Unterfangen.
Ich blieb mit den Mädels draußen – einer musste sich ja um sie kümmern, sollten die Kerle nicht mehr zurück kommen… 😈

Kaffeepause…

Auf dem Festungsdach…
Endstation unseres heutigen Tages sollte ein Rastplatz an der Straße nach Fenestrelle sein. Da wir mit dem Zeltaufbau noch warteten, bis der spärliche Verkehr vollends zum erliegen kam, genoß jeder die Abendstimmung auf seine Weise – die einen nahmen ein Sonnenbad, ein anderer nutzte das Fotolicht und andere schraubten an ihrem Auto… :work:

…drei Damen vom Grill…

Fotolicht…
Dann wurde der Grill angeworfen, die Zelte aufgeschlagen, das obligatorische Lagerfeuer entzündet und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen…
Leider hatte wir am Vortag lesen müssen, daß die Assietta Mittwoch für den motorisieren Verkehr gesperrt sei. Mist, so mußte ich mir eine neue Route für den nächsten Tag zurecht legen. Zunächst ging es dann hinunter nach Fenestelle mit seiner riesigen Festung, die sich über dem kompletten Gebirgshang hinunter zog. Leider gab es keine Führungen oder so etwas. Benny und Yves wären ja gerne mal die 800m lange Treppe innerhalb der Festungsmauern hinauf gelaufen, gleichwohl wie Yves auch leider die ganze Tour über keinen geeigneten See für sein Hochgebirgsbad fand… :bae:
Also beschränkten wir uns auf einen Kaffee und fuhren weiter zum zweiten wichtigen Tagesordnungspunkt: Zigarettenholen… :jump:

…Nein, hier gib es keinen Einlaß…

Festung Fenestrelle, die größte in Europa…
Mehrere Versuche die Hauptstraße nach Sestriere (Kz. 403) zu verlassen scheiterten, so daß wir frustriert bis nach Cesana Torinese durchfuhren um unser Glück am Logo Nero (Kz. 405) zu versuchen. Der See war komplett mit Italienern überlaufen, aber der Weg schraubte sich weiter in die Berge und wir fuhren ihm hinterher. Nach einem Abstecher zu einem Hochplateau, der sich leider als Sackgasse entpuppte ging es in einer Runde über den Colle Bercia zu einer Lichtung mit tollem Ausblick nach Sestriere und Cesana, dort wollten wir unser Nachtlager aufschlagen.
Benny und Simone trennten sich hier von uns – zwei Nächte ohne Dusche waren einfach zu viel…

Schotterpisten…

…und Vitaras…
Leider meinten auch die Fliegen, daß dies ein schöner Ort sei, aber als es dann kühler und dunkler wurde verschwanden diese auch wieder. Zur Abwechslung gab es einmal Pasta – irgendwann hängt einem das Gegrillte einfach zum Halse heraus…

Die Fliegen lieben wohl die Wärme…

Pasta satt…

Campplatz in luftiger Höhe…
…wir fortgesetzt…
]V[ottek
So, weiter gehts…
Die Nacht war relativ frisch. Kein Wunder, waren wir ja auch auf stolzen 2162m über N.N.
Spät nachts zeigte das Thermometer nur noch 7°C an. Trotzdem war am Morgen kein Murren zu vernehmen und auch am Vortage war keine Beifahrerin angsterfüllt aus dem Auto gesprungen…
Nundenn, das versprach noch eine interessante Tour zu werden – ich hatte da auch schon anderes erlebt… :cafe:
Nach dem Frühstück, mit herrlichen Blick auf das im Dunst unter uns liegende Susa-Tal, wurde der Camp-Platz noch aufgeräumt (Das einzige was wir hinterlassen wollten war ein guter Eindruck…) und es ging weiter zum Fort auf dem Monte Jafferau (Kz. 394).

Frühstück…

Das Susa-Tal im Morgendunst…
Die Landy-Fahrer wollten uns zwar noch mit ein paar Schauergeschichten über zu überquerende Leitplanken und so auf die Strecke einstimmen, aber auch davon ließen wir uns nicht verwirren, genauso wenig wie von einigen Wanderer, die behaupteten die Straße sei durch einen Erdrutsch gesperrt.
Den schmalen Wiesenweg ging es wieder hinunter, mit einem tollen Blick auf den Mont Chaberton, der leider nicht mehr anfahrbar ist.
Wie immer war dann alles halb so schlimm. Der Erdrutsch war locker zu überfahren und an dem Leitplankenloch kämen die schmalen Vitaras auch ohne Hilfe noch vorbei.

Blick auf den Mont Chaberton…

Erdrutsch…

…und die Leitplanke…
Durch den berühmt-berüchtigten Tunnel hindurch stiegen wir dann in schwindelerregende Höhen auf 2801m hinauf.
Respekt vor den Radfahrern, die sich dort mit eigener Muskelkraft hinauf plagen. Kein Respekt, wenn einige Verkehrsteilnehmer glauben, der Weg würde ihnen alleine gehören…
Das ist halt eines der Probleme, die man hat, wenn man sich am Wochenende in die Berge begibt – tausende von Einheimischen haben alle die gleiche Idee…

Hier wächst nicht mehr viel…
…aber gerade deswegen muß man aufpassen, wo man rum fährt

Die alten Geschützstellung laden zum erforschen ein…
Die Straße ist nun bis hinauf zum Fort ausgebaut und nördlich davon wartet jetzt ein geräumiger Parkplatz.
Die Abfahrt nach Bardonecchia war nur mit einem einfachen Fahrverbot belegt – dies wird allgemein als Haftungsausschluß interpretiert, aber nicht als ein „richtiges“ Verbot…
Aaaaalso, wenn wir nun schon mal da waren und die Strecke hinunter nicht wirklich verboten…
…dann fahren wir sie eben mal… …wir waren ja nicht zum Vergnügen dort… 😉
Bilder davon habe ich allerdings keine. Es ging steil und steinig an den Liftstationen vorbei in die Tiefe. Ich war froh, als wir alle heil unten ankamen.
Daraufhin genehmigten wir und erst einmal eine zünftige Brotzeit in einer dortigen Berghütte. Zudem mußten wir die Tour neu planen, da ich ansich nicht mit einem Abstieg nach Bardonecchia gerechnet hatte. Derweil fesselte der Wirt unsere Gruppenmitglieder nicht nur mit alkoholisierten Zuckerlies, sondern auch noch mit richtigen Stricken. :popcorn:

Fesselspielchen…

Hinunter nach Bardonecchia…
Auf vielfachen Wunsch einzelner Personen nach einer Dusche, wurde dann auf dem Campingplatz hinter Mezelet, unterhalb des Col de l’Echelle (Kz. 492) Quartier bezogen. Gut, daß es Sonntagabend war und die Dauercamper sich so langsam wieder verzogen. Dennoch war das Chaos, besonders bei der Anmeldung typisch italienisch…
Nachdem das endlich geklärt war, wurde dann der Grill angeworfen und wir konnten zum gemütlichen Teil des Abends über gehen: Auto schrauben…
…bin ich denn mit Jeepers unterwegs? :work:

…noch nie so viele defekte Vitaras gesehen…

Bennies Tarnzelt – auf ’nem Campingplatz…
Am nächsten Tag stand nun der Colle Sommemeiller (Kz. 395) auf dem Programm und wir beschloßen einen weiteren Tag auf dem Campingplatz zu bleiben. Es passte einfach gut in die Routenplanung und am Abend lockte eine Pizzeria mit etwas Abwechslung zur Grillerei…
Leider wollte das Wetter nicht so recht und in den Bergen ballten sich bedrohlich die Wolken, so daß ich etwas zur Eile drängen mußte. Nachdem wir uns noch im Städtchen mit lebenswichtigen Gütern (Zigaretten
) eingedeckt hatten ging es dann endlich in die Berge hinauf – wenn auch nicht mehr alle folgen wollten…

…die Wolken drücken über die Berge…

Serpentinen über dem Rifugio Scrafiotti…
Zwischendurch muckte nochmal Yves Stoßdämperverlängerung. Na Mahlzeit, das würde mir noch fehlen, daß jemandem in diesen Serpentinen ein Rad abfällt…
Also nochmal alles richtig angezogen und auch die Sicherungsschraube mit dem 3mm-Imbus-Schlüssel festgewatzt… (wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten…
)

…die ominöse Sicherungsschraube…

…es fehlt jetzt nur noch Leonardo und etwas schmalzige Musik…
Weiter zog sich der Weg durch eine Wüste aus Stein, Eis und Wind, bis wir durch ein riesiges Geröllfeld hindurch den Endpunkt der Route erreichten. Mittlerweile sind die Reste des Rifugio beseitigt und eine Holzbarriere verhindert eine Weiterfahrt auf den Fahnenhügel.
Ok, dann machen wir aus der Not eine Tugend und laufen ein paar Meter…

Steine, Steine, Steine…

Schotterhalde…
Auf 3008m erwartet uns dann der Lac de Sommeiller…
…nur zum Baden war keinem zu mute… 😉

Guppenbild vorm Lac Sommeiller…

…und hier die Arbeitstiere…
Auf der Rückfahrt machten wir noch Station im Rifugio Scarfiotti und nahmen dann noch einen Kaffee in Bardonecchia. Der Regenschutt belastete uns dann auch nicht mehr, wir waren ja wieder gesund vom Berg herunter gekommen.
Abends gab es dann die versprochene Pizza, dazu noch, italientypisch, Nudeln als Vorspeise. Bier und Grappa rundeten dann das Ganze ab, so daß wir dann alle Mann, satt und zufrieden, ausgequatscht und wieder verbrüdert uns in unsere Zelte verkrochen.
Am nächsten Tag erwartete uns dann das nächste Highlight…
…ähem, hatten wir eigentlich nicht die ganze Zeit ein Highlight nach dem anderen?…
…wird fortgesetzt…
]V[ottek
…und hier eine Übersicht, wo wir so waren…

Offroad-Tracks im Susa-tal
]V[ottek

